Zen Dojo

Die Praxis: Zazen – Meditation im Geiste des Zen

Sitzen in Stille
– eine Wohltat für Körper und Geist.
Scheinbar nichts tun, und doch lernen, sich in der Stille zu sammeln
– eine kostbare Übung.
Die im Bewusstsein aufkommenden Gedanken und Gefühle wie in einem klaren Spiegel betrachten
– mit sich selbst tief vertraut werden.
Über das gewöhnliche Denken hinausgehen
– und doch das unterscheidende Denken frei nutzen.

Eine offene Weite des Geistes, Ausgewogenheit und Klarheit des Herzens können sich entfalten. Sie wirken in unser Handeln hinein.

Zen Dojo Shobogendo – Was ist das?

Hier ein paar Erläuterungen zu den japanischen Begriffen, die Dir vielleicht noch unbekannt sind:

ZEN ist eine aus Ostasien und in unserem Falle aus Japan stammende Tradition des Buddhismus, in der die Übung der Meditation in Stille, die wir ZAZEN nennen, im Fokus unserer Praxis steht. Dies ist ein kostbarer Weg, der einer Schulung unseres Körpers und des Herzens, des Geistes dient.

Ein DOJO ist ein „Ort der Übung“, wo wir gemeinsam Zazen, die Meditation im Geiste des Zen, praktizieren. Zu bestimmten Anlässen gibt es dort auch einen Vortrag über die Lehre, die unseren Weg begründet. Der Name SHOBOGENDO, den wir bekommen haben, bedeutet „Halle des wahren Dharma-Auges“, d.h. Halle der Erkenntnis der wahren Weisheit.

DOGEN Zenji ist der Meister, der unsere Zen-Tradition (Soto) im 13. Jahrhundert aus China nach Japan übermittelt hat. Ein SANGHA ist eine Gemeinschaft, die sich in der Übung des Weges bemüht. Das ist die Wortbedeutung im weiten Sinne. DOGEN SANGHA nannte Meister Nishijima seine weltweite Schülerschaft, auch die Gemeinschaften, die von seinen SchülerInnen geleitet werden.

Alle Menschen, die an dieser Meditation interessiert sind, können ungeachtet ihrer geistigen oder religiösen Ausrichtung gern bei uns teilnehmen und sind uns willkommen!

Die Meister

Dagmar Doko Waskönig

Sie praktiziert Zazen seit den späten 70er Jahren und übernahm Ende 1983 die Leitung des Zen Dojo Shobogendo. 1986 empfing sie von Meister Taiten Guareschi in Italien die Nonnen-Ordination und nachfolgend eine umfassende und intensive Ausbildung im Kloster Shobozan Fudenji in Salsomaggiore. Taiten Guareschi Roshis tiefgründigem Vermitteln aller Elemente der Zen-Praxis – nicht allein des Zazen – verdankt Doko eine wesentliche Prägung ihres Zen-Verständnisses.

1992-1996 leitete sie im dortigen Kloster als Direktorin den Studiengang „Geschichte und Philosophie des Buddhismus“ und erhielt eine Autorisierung zu lehren. Auch in Deutschland nimmt sie seit Anfang der 90er Jahre eine umfangreiche Lehr- und Dozententätigkeit wahr. Für die Deutsche Buddhistische Union (DBU) ist sie als Dozentin tätig und war langjährig Ratsmitglied und Redakteurin. Außerdem betätigt sie sich als ständige Beraterin der Brambosch-Schaelen-Stiftung der DBU, die Nonnenprojekte fördern soll.

Die enge geistige Verbindung mit Meister Dogen und dem SHOBOGENZO führte schließlich zur Begegnung mit Gudo W. Nishijima Roshi, von dem sie im Januar 2003 die Dharma-Übertragung erhielt. Im Juli 2005 empfing sie im Kloster Vien Giac in Hannover die Bhiksuni-Ordination.

Gudo W. Nishijima Roshi

1919 in Yokohama geboren und von Beruf Jurist, wurde er schon als junger Student Schüler des großen Meisters Kodo Sawaki, dem er bis zu dessen Tode im Jahre 1965 folgte. Überdies stieß er bereits als Achtzehnjähriger auf Meister Dogens Hauptwerk SHOBOGENZO, dem fortan ebenfalls sein lebenslanges Studium galt. Im Jahre 1977 erhielt Meister Nishijima die Dharma-Übertragung von Renpo Niwa Zenji, dem nachmaligen Hauptabt des Eiheiji Tempels.

Unermüdliche Lehrtätigkeit bei einer großen japanischen und internationalen Schülerschaft vor allem im eigenen Dojo in Ichikawa City bei Tokyo (bis 2005), im Tokei-in Tempel in Shizuoka, in der Universität Tokyo sowie in Osaka bestimmen sein Wirken bis weit in seine achtziger Jahre hinein. Die Lehre des Zazen und die Interpretation des SHOBOGENZO standen dabei im Fokus seines Tätigseins. Im Zusammenwirken mit seinen Schülern wurde dieses Werk auch in europäische Sprachen übertragen. Hervorzuheben sind die englische Version (mit Chodo Cross), 4 Bände, 1994-1999 bei Windbell Publications sowie die von Ritsunen Gabriele Linnebach besorgte Übertragung aus dem Japanischen ins Deutsche, seit 2001 im Kristkeitz Verlag, 4 Bände bis 2008. Darüber hinaus hat er eine Vielzahl von Büchern publiziert.
Nishijima Roshi verstarb am 28. Januar 2014 im Alter von 94 Jahren.

Mehr Informationen auf seiner Website: www.dogensangha.org.
Für die Öffentlichkeit betrieb er aktiv einen Blog: gudoblog-e.blogspot.com
Deutsche Übersetzungen der Lehren von Nishijima Roshi (Dogen Sangha International) und Dogen Sangha Berlin: yudoblog-i.blogspot.com